Chess
Patzer der Weltmeister
Alapin2 - 13. Dez '24
Tja,liebe Leute,gaaanz so erstaunlich und einmalig war Dings Fehler nun doch wieder nicht :
1) Noch vor ein paar Jahren : Carlsen-Anand.Es stand pari.Anand sah einen relativ einfachen Bauerngewinn nicht.Stattdessen gewann Magnus die Partie und die WM.
2)Spassky-Fischer,1. Partie. Läufer schlägt a7(könnte auch a2 gewesen sein) .Nach b6(b3) war der Läufer gefangen.
3)Botwinnik-Bronstein,1951 (?) : Turm gegen 2 oder 3 Bauern im Mittelspiel.War wohl gewonnen, wurde aber nicht ! Am Ende Gleichstand und Botwinnik behielt den Titel !
4)Aljechin-Bogoljubow 1928 (oder so). Mit Ke4 statt Kg4 wäre es remis gewesen.Das kennt inzwischen fast jeder (aufgrund dieser Partie!??).Hätte der Herr
Vize-WM Bogo eigentlich damals schon sehen müssen.
Usw.,etc.
Das waren nur die Beispiele, die mir spontan einfielen.Gibt sicherlich noch mehr.
P.S.: Ich würde es spannend finden, wenn jemand (Vabanque??)da mal Beispiele brächte.
1) Noch vor ein paar Jahren : Carlsen-Anand.Es stand pari.Anand sah einen relativ einfachen Bauerngewinn nicht.Stattdessen gewann Magnus die Partie und die WM.
2)Spassky-Fischer,1. Partie. Läufer schlägt a7(könnte auch a2 gewesen sein) .Nach b6(b3) war der Läufer gefangen.
3)Botwinnik-Bronstein,1951 (?) : Turm gegen 2 oder 3 Bauern im Mittelspiel.War wohl gewonnen, wurde aber nicht ! Am Ende Gleichstand und Botwinnik behielt den Titel !
4)Aljechin-Bogoljubow 1928 (oder so). Mit Ke4 statt Kg4 wäre es remis gewesen.Das kennt inzwischen fast jeder (aufgrund dieser Partie!??).Hätte der Herr
Vize-WM Bogo eigentlich damals schon sehen müssen.
Usw.,etc.
Das waren nur die Beispiele, die mir spontan einfielen.Gibt sicherlich noch mehr.
P.S.: Ich würde es spannend finden, wenn jemand (Vabanque??)da mal Beispiele brächte.
toby84 - 13. Dez '24
Man könnte die beispiele ja auch ohne namen bringen. Einfach eine auflistung: stellung und gepatzter zug, allesamt aus weltmeisterschaften.
schach2018 - 13. Dez '24
Warum ohne Namen?
Mich würden die Namen interessieren. Jeder Auszug aus einer Partie sollte Personen zugeordnet werden.
Mich würden die Namen interessieren. Jeder Auszug aus einer Partie sollte Personen zugeordnet werden.
Vabanque - 13. Dez '24
>>2)Spassky-Fischer,1. Partie. Läufer schlägt a7(könnte auch a2 gewesen sein) .Nach b6(b3) war der Läufer gefangen.<<
Ich glaube mich zu erinnern, dass es der Bauer h2 war. Ist aber fürs Prinzip natürlich wurscht.
Ich glaube mich zu erinnern, dass es der Bauer h2 war. Ist aber fürs Prinzip natürlich wurscht.
Vabanque - 13. Dez '24
Edited
8/pp2R2p/3BNkb1/3P1p2/7p/8/PP1rr2P/5R1K w - - 1 32
Ähnlich wie gestern, war es auch in diesem WM-Kampf die letzte Partie, und vor der Partie herrschte Gleichstand.
Weiß stand auf Gewinn (Txb7 usw.).
Er spielte aber Lb4?? (was ein triviales Matt in 2 Zügen zulässt) und gab die Partie (und damit das Match) auf☹.
Peke - 13. Dez '24
Es war der Bauer h2.
Alapin2 - 13. Dez '24
Wahnsinn !!
Kannte ich nicht.Bin mal gespannt,wer das verbrochen haben soll !
P.S.: Wäre was für shaacks "Problem des Tages",Rubrik 1.
Schach2018 : ...bei den eigentlich bekannten Dingern kommt man nicht sofort drauf und muß selbst mal überlegen...
Wenn "Anderssen-Kieseritzky " drübersteht,wissen manche doch sofort....
Kannte ich nicht.Bin mal gespannt,wer das verbrochen haben soll !
P.S.: Wäre was für shaacks "Problem des Tages",Rubrik 1.
Schach2018 : ...bei den eigentlich bekannten Dingern kommt man nicht sofort drauf und muß selbst mal überlegen...
Wenn "Anderssen-Kieseritzky " drübersteht,wissen manche doch sofort....
Hasenrat - 13. Dez '24
Das mit dem immer wieder zitierten Fischerläufer war aber nicht so trivial anfängerhaft, meine ich. Kein einzügiger Fang. Die vorgesehene Rettung funktionierte nur nicht.
Peke - 13. Dez '24
Einzügig war der Läuferfang nicht. Aber doch relativ leicht zu sehen, dass er verloren geht.
Vabanque - 13. Dez '24
4r1k1/4rn2/1p2q3/p1p1P1p1/P2p1nNp/1P3P1P/1BR3P1/3QR1K1 w - - 0 35
Auch aus einem WM-Match: Weiß spielte Sf6+?? und gab nach Dxf6 (exf6 Txe1+) auf.
schach2018 - 13. Dez '24
Edited
Es wäre interessant und schön zu wissen, wenn am Ende der Diskussion die Spieler der abgebildeten Partie namentlich genannt werden.
Vabanque - 13. Dez '24
Edited
Interessant vielleicht, aber schön??😮🤔
'Schön' sind diese Partien alle nicht, ganz im Gegenteil. Es gilt ja nur aufzuzeigen, dass Dings Fehler kein Alleinstellungs-Anspruch in WM-Matches zukommt.
'Schön' sind diese Partien alle nicht, ganz im Gegenteil. Es gilt ja nur aufzuzeigen, dass Dings Fehler kein Alleinstellungs-Anspruch in WM-Matches zukommt.
schach2018 - 13. Dez '24
Ja, das weiß ich. Trotzdem ist es gut zu wissen. Was spricht dagegen, wenn man die Spielernamen am Ende auflöst?
Vabanque - 13. Dez '24
Edited
2k4r/1pb2pp1/p1P1pn1p/8/2N4P/2Br4/PPR2PP1/1K5R w - - 0 28
Wieder ein anderes Beispiel aus einem weiteren WM-Match.
Weiß zog hier Se5?, wonach Schwarz natürlich mit Txc3 zwei leichte Figuren gegen einen Turm erbeutete und schließlich (wenn auch erst nach vielen Zügen) die Partie gewann.
Alapin2 - 13. Dez '24
Edited
Schach2018 :...na,da reden wir mal wieder um Kaisers Bart?...
Reden ist Silber....,
Reden ist Silber....,
Vabanque - 13. Dez '24
Eben, eigentlich sollten die Beispiele für sich selber sprechen ...
Vabanque - 13. Dez '24
2b1r1k1/1p2rpp1/p1pp1n1p/5P2/2PNP2q/1PNQ1R1P/P3R1P1/6K1 w - - 1 29
Noch ein Beispiel für einen Patzer aus einem WM-Match.
Hier zog Weiß Kh2? und nach Sg4+ nebst Se5 verlor er die Qualität, schließlich die Partie und das Match.
Ich habe jetzt 4 Beispiele gebracht, in dem ersten beging der Herausforderer den Patzer, während es in den anderen drei Fällen der jeweils amtierende Weltmeister war, der auf solche Weise patzte.
toby84 - 14. Dez '24
Das ist schon bemerkenswert, was da vermasselt wurde. Wir sind halt alle nur menschen, selbst die allerbesten. Gibt es noch mehr beispiele?
Vabanque - 14. Dez '24
@toby: Aber sicher doch, ich wollte aber erstmal bloß ein paar bringen, weil ich nicht wusste, ob das überhaupt jemand sehen will ...
Vabanque - 14. Dez '24
2r1b1k1/p2q1pp1/2p1n2p/R7/1P1p4/3N1PBP/P1P3P1/4Q1K1 b - - 0 34
Nun wieder ein Patzer eines Herausforderers. Schwarz spielte hier f6?? (wohl mit dem Plan Lf7) und schwächte damit die Deckung seines Se6. Da auch noch der Tc8 ungedeckt war, konnte der Titelverteidiger unbeschwert mit Txa7! zugreifen. Die Dd7 konnte den Ta7 nicht nehmen wegen Dxe6+ nebst Dxc8.
Ein Fehler, den normalerweise jeder 1500er sieht, und der in einem WM-Kampf nur mit blank liegenden Nerven zu erklären ist, und mit der Tatsache, dass der Herausforderer bereits die 1. Partie mit Weiß verloren hatte und nun in der 2. Partie mit Schwarz wieder unter Druck geriet.
toby84 - 14. Dez '24
Das sieht nicht jeder 1500er, da bin ich mir sehr sicher. Für einen wm-kampf trotzdem bemerkenswert.
Vabanque - 14. Dez '24
8/6p1/7p/1k5P/3KPrn1/8/6R1/B7 w - - 4 63
Noch viel unglaublicher ist dieser Fehler, der zwar nicht im Match mit dem amtierenden Weltmeister, sondern im Kandidatenfinale passierte (d.h. der Sieger qualifizierte sich zum Herausforderer), aber vom Niveau der Spieler dürfte das ja kaum einen Unterschied machen.
Jedenfalls spielte hier Weiß tatsächlich Kd5?????, wonach Schwarz mit der Springergabel Se3+ den Tg2 gewann.
Vielleicht der allerkrasseste aller krassen Patzer eines Weltklassespielers!
JankoM - 17. Dez '24
Tolle Beispiele. Balsam auf die Seele wenn man selbst mal wieder eine Partie wegwirft und die Welt nicht mehr versteht.
Mithridates - 17. Dez '24
War das der Patzer von Hübner?
Vabanque - 17. Dez '24
Ja, das letzte Beispiel war Hübner.
Hummus7 - 17. Dez '24
Auch Weltklassespieler sind nur Menschen.
Vabanque - 18. Dez '24
Da sich hier offenbar nichts mehr tut, gebe ich mal die 'Auflösung' der Spielernamen und Events:
Beispiel 1 passierte im Steinitz - Tschigorin Rematch 1892. Tschigorin stand mit Weiß auf Gewinn und hätte mit dem Sieg Gleichstand 9-9 herstellen können (das habe ich oben inkorrekt mitgeteilt, indem ich fälschlich behauptet hatte, vor dieser Partie hätte Gleichstand geherrscht). Statt dessen spielte er Lb4?? und erlaubte ein Matt in 2 Zügen durch Txh2+ etc.
Mit einem Sieg in dieser Partie wäre vielleicht die ganze Schachgeschichte anders verlaufen.
Beispiel 2 geschah in der 17. Partie des Wettkampfs Botwinnik - Bronstein 1951, und es war tatsächlich der amtierende (und später noch vielfache) Weltmeister Botwinnik, dem der Fehler passierte. Mit diesem Sieg glich Bronstein das Match zum 3:3 aus.
Beispiel 3 stammt aus dem Rückkampf Botwinnik - Smyslov 1958, d.h. Smyslov war zu der Zeit der amtierende Weltmeister, und ihm passierte in der 3. Partie der Fehler, der zwar nicht zum sofortigen, aber doch zum letztlichen Partieverlust führte.
Beispiel 4 ist eine Stellung aus der 14. Partie des Matchs Lasker - Capablanca 1921, und es war Lasker, der den Fehler beging und auch insgesamt seinem deutlich jüngeren Kontrahenten deutlich unterlag (0 : 4).
In Beispiel 5 griff Kortschnoi im 1981er Rematch in der 2. Partie gegen Karpov mit Schwarz daneben, nachdem er schon die 1. Partie verloren hatte. Letztlich unterlag Kortschnoi mit 2:6.
Und das 6. und letzte Beispiel ist wie schon geschrieben der 'berühmte' Patzer von Hübner gegen Kortschnoi in der 7. Partie des Kandidatenfinales 1980/81. Auf diese Weise erkämpfte sich Kortschnoi wiederum das Recht, Karpov herausfordern zu können, und erlebte ein schlimmes Debakel, von dem Beispiel 5 ein Auszug ist. Allerdings ist doch ziemlich fraglich, ob es Hübner in einem Match gegen Karpov besser ergangen wäre als Kortschoi. Hübners Score gegen Karpov ist jedenfalls 0:8 bei 19 Remisen.
Beispiel 1 passierte im Steinitz - Tschigorin Rematch 1892. Tschigorin stand mit Weiß auf Gewinn und hätte mit dem Sieg Gleichstand 9-9 herstellen können (das habe ich oben inkorrekt mitgeteilt, indem ich fälschlich behauptet hatte, vor dieser Partie hätte Gleichstand geherrscht). Statt dessen spielte er Lb4?? und erlaubte ein Matt in 2 Zügen durch Txh2+ etc.
Mit einem Sieg in dieser Partie wäre vielleicht die ganze Schachgeschichte anders verlaufen.
Beispiel 2 geschah in der 17. Partie des Wettkampfs Botwinnik - Bronstein 1951, und es war tatsächlich der amtierende (und später noch vielfache) Weltmeister Botwinnik, dem der Fehler passierte. Mit diesem Sieg glich Bronstein das Match zum 3:3 aus.
Beispiel 3 stammt aus dem Rückkampf Botwinnik - Smyslov 1958, d.h. Smyslov war zu der Zeit der amtierende Weltmeister, und ihm passierte in der 3. Partie der Fehler, der zwar nicht zum sofortigen, aber doch zum letztlichen Partieverlust führte.
Beispiel 4 ist eine Stellung aus der 14. Partie des Matchs Lasker - Capablanca 1921, und es war Lasker, der den Fehler beging und auch insgesamt seinem deutlich jüngeren Kontrahenten deutlich unterlag (0 : 4).
In Beispiel 5 griff Kortschnoi im 1981er Rematch in der 2. Partie gegen Karpov mit Schwarz daneben, nachdem er schon die 1. Partie verloren hatte. Letztlich unterlag Kortschnoi mit 2:6.
Und das 6. und letzte Beispiel ist wie schon geschrieben der 'berühmte' Patzer von Hübner gegen Kortschnoi in der 7. Partie des Kandidatenfinales 1980/81. Auf diese Weise erkämpfte sich Kortschnoi wiederum das Recht, Karpov herausfordern zu können, und erlebte ein schlimmes Debakel, von dem Beispiel 5 ein Auszug ist. Allerdings ist doch ziemlich fraglich, ob es Hübner in einem Match gegen Karpov besser ergangen wäre als Kortschoi. Hübners Score gegen Karpov ist jedenfalls 0:8 bei 19 Remisen.