chessmail

Mail bei Spielende

LostInPlay - 18. Jan '04
Hallo,

wäre es möglich auch eine Mail zu erhalten, wenn das Spiel durch Schach Matt beendet wird. Ist wenn man mitnotiert vielleicht ganz sinnvoll...

So long,
Mario
shaack - 19. Jan '04
Hallo,

es wird bald die Möglichkeit geben, beendete Spiele als PGN herunterzuladen - würde das ausreichen, oder ist eine Mail bei Matt auch dann noch wichtig?

Gruß, Stefan
LostInPlay - 19. Jan '04
Hi Stefan,

das mit der pgn-Datei ist sogar noch besser!
Danke für die Info.

Gruß,
Mario
pw1938 - 21. Jan '04
Wie wäre es in der Zwischenzeit mit folgendem Verfahren?

Verwendung von Chessbase Fritz zur Protokollierung von eigenen und fremden Chessmail-Schachpartien.

Das hier beschriebene Verfahren ersetzt die in Aussicht gestellte PGN-Datei natürlich nicht, denn dort sind noch weitere Informationen, z.B. Namen der Spieler, enthalten.

1a. Eigene und fremde Partien (Kiebitzen)
Anzeige des "Spielbretts" mit Notation der Partie
Markieren der Notation
Kopieren (Strg + C)

1b. Eigene Partien
Anzeige der E-Mail
Markieren der Notation
Kopieren (Strg + C)

2. Fritz starten
Partie / neue Partie
Bearbeiten / Partie einfügen (Fritz 6)
Bearbeiten / Einfügen / Partie einfügen (Fritz 7, 8)

3. Die Partie ist jetzt in Fritz eingefügt und kann dort
weiter benutzt werden
z.B. Speichern
z.B. Analysieren
z.B. Analysieren lassen

Anmerkung:
Für Fritz 5.32 habe ich keine Methode gefunden.
Nico - 21. Jan '04
ja, irgendwie hast du gerade allen erzählt, wie sie mit computern bescheißen können, bravo! jetzt wird es ein kampf der engines (die dinger, die die computer benutzen, um die richtigen züge zu machen)... ich verbleibe, nico
shaack - 21. Jan '04
Hm, naja,

ich denke, wenn jemand "schummeln" will, dann findet er schon irgendwie einen weg, egal ob hier gepostet wurde wie das genau geht.

Ich persönlich spiele im Allgemeinen ohne Enginehilfe, da es mir hier mehr ums Spielen als ums Gewinnen geht.<br>Zur Analyse von (fremden) Spielen macht die Benutzung von Engines natürlich durchaus Sinn. Und es kann ja auch durchaus von beiden Spielern die Benutzung von Engines gewollt sein.

Im Sinne der Sportlichkeit sollte man wohl seinen Mitspieler davon in Kenntnis setzen, wenn und ob man mit Computerhilfe spielt.

Weiss jemand, wie das beim "richtigen" Briefschach gehandhabt wird? Kann man irgendwie herausfinden, ob jemand "Computerzüge" macht?

Gruß, Stefan
Nico - 21. Jan '04
Nee, da haste arsch soweit ich weiß. ich kenn ein paar leute, die fernschach spiel(t)en und die haben gesagt, da wär nix zu machen. oder kennt das jemand anders? ja, du hast schon recht, dass jeder einen weg finden würde und du hast auch recht, dass man das sagen sollte (wobei es dann sinnlos ist gegen denjenigen zu spielen -.-) ja, wollt ich nur sagen. aber ich würde gern dazu apellieren, nicht mit computer zu spielen, das macht viel mehr spaß. nico
pw1938 - 21. Jan '04
Aber, aber ... jetzt wird's ja richtig heiß im Forum.
Ich bin - genau wie Nico - gegen die Verwendung von nicht abgesprochenen Hilfsmitteln. Wenn jemand seine - hoffentlich in eigener Regie - getrimmte Engine gegen die Engine eines Mitspielers antreten lassen will, warum denn nicht .. aber nur nach vorheriger Absprache. Ein besseres Forum wäre aber der Maschinensaal von www.schach.de (da geht sowas viel schneller).
Die Absicht hinter meinem Vorschlag war *** nur *** die bequeme und vor allem fehlerfreie Protokollierung einer Partie in einer Schachdatenbank, meinetwegen auch ohne Fritz (dann ist die Versuchung, eine Schachengine zu benutzen, etwas geringer).
Ansonsten: Ihr werdet doch besser spielen als Fritz ... oder nicht?
Wer besch... will, der tut es auch ohne meinen Vorschlag oder hat es schon getan.
Nichts für ungut!
pw1938
pw1938 - 24. Jan '04
Hallo Stefan,
zu Deinen beiden Fragen einige Bemerkungen.

Briefschach:
Ich habe mir einmal die Mühe gemacht und auf den Servern des Deutschen Fernschachbunds (BdF) und der International Correspondence Chess Federation (ICCF) nachgesehen, was man dort zu dem Thema "Computerunterstützung bei Fernschach-Partien" meint.

Nirgends in dem Regelwerk, weder in der Spielordnung, noch in Turnierordnung, Mannschafts-Turnierordnung, eMail-Zusatzregeln, Fax-Zusatzregeln und Server-Zusatzregeln ist das Thema erwähnt. Daraus kann man folgern, daß im Briefschach *alle* Hilfsmittel erlaubt sind.

Im Forum des Bdf unterhält man sich vorwiegend über Schreibfehler (kein Wunder bei der wenig intuitiven Partie-Notation) und den Konsequenzen.

Schließlich habe ich aber doch eine Aussage gefunden, nämlich in der offiziellen FAQ, und damit gleichzeitig eine offizielle Stellungnahme des BdF-Turnierbüros.

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Ich zitiere:
Ist der Einsatz von Schachcomputern erlaubt?
Genauso wenig, wie der Zugriff auf sämtliche Schachliteratur, Partiendatenbanken oder der Rat eines guten Freundes verboten ist, ist auch die Verwendung von Schachcomputern untersagt. Selbst wenn ein solches Verbot bestehen würde, wäre dessen Einhaltung ohnehin praktisch nicht kontrollierbar und zu ahnden. Im Gegensatz zum normalen Brettschach ist es im Fernschach sogar wünschenswert und trägt zur Hebung der Spielstärke erheblich bei, wenn sich der Fernschachspieler aller gängigen greifbaren Hilfsmittel bedient, um den einzig richtigen Zug zu finden.
Der Computereinsatz beim Fernschach sollte so verstanden werden, dass er den Spieler bei dessen eigenen Analysen hilfreich durch Zugvorschläge oder Nachprüfung unterstützt, aber keinesfalls anstelle des Spielers die Partie spielt. In dem Augenblick nämlich, wo ein Fernschachspieler zum Handlanger seines Computers wird und der Zug nicht mehr Produkt seiner geistigen Schöpfung ist, wird das Fernschachspiel für ihn zu Farce. Schon bald wird dann ein solcher Schachfreund sich nicht mehr über den Sieg seines Computers freuen können; vielmehr wird er sich über die sinnlosen Portokosten mehr und mehr ärgern und den Computer beiseite stellen.
Zitat Ende
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Auf anderen Servern - vor allem den Servern, die Quasi-Nahschach anbieten - ist man weniger tolerant. Schach.de droht jedem, der Computerunterstützung in Anspruch nimmt, mit dem Ausschluß. Dies ist verständlich, denn eine Bullet-, Blitz- oder Schnell-Partie gegen einen taktisch versierten Computer macht in der Tat wenig Freude.

Das bringt mich zu der zweiten Frage, wie man Computerunterstützung erkennen kann. Natürlich kann man einem einzelnen Zug nicht ansehen, wer ihn sich ausgedacht hat - unter den menschlichen Spielern gibt es Großmeister und auch Anfänger. Allerdings gibt es - wenn man die ganze Partie analysiert - gewisse Indizien für die Verwendung eines Computers. Schach.de behauptet, gewisse Analyse-Techniken zu besitzen, mit denen man Computer-Partien erkennen kann.

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Ich zitiere:
...
Schach.de verwendet eine Reihe von automatisierten Analysetechniken, um Partien im Nachhinein auf Verwendung von Schachprogrammen zu untersuchen. Es gilt: "In dubio contra reo". Im wiederholten Verdachtsfall wird der Zugang gesperrt, da Computerbetrug eine erhebliche Beeinträchtigung der Spielkultur auf dem Server darstellt.
...
Zitat Ende
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Ich glaube nicht an diese Analysetechniken, aber ich bin auch nicht bereit, die Probe auf's Exempel zu machen. Vielleicht können die Initiatoren / Programmierer von Chessmail.de - quasi von Mann zu Mann - hier einmal nachhaken.

Gruß

pw1938
shaack - 25. Jan '04
Hallo pw,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht.

Ich denke der Aufwand einer automatischen Analyse von Schachspielen wäre zum Momentanen Zeitpunkt bei chessmail übertrieben. (Zumal die schach.des Ihre Tricks nicht verraten und ich keine Ahnung habe, wie das gehen soll).

Es ist wohl sinnvoll, die Verwendung von Schachcomputern mit seinem Mitspieler abzustimmen - also falls man einen Computer benutzt, Seinen Mitspieler gleich zu Anfang des Spiels davon zu informieren.

Vielleicht wäre es gut, wenn Mitglieder auf der Detailseite ein "Statement" anzeigen könnten, was alle andern Mitglieder lesen können, um gewisse Vorlieben bezüglich Computerbenutzung, Zugfrequenz, DWZ etc... anzuzeigen.

Gruß, Stefan
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